SCHULLEBEN
Französischkurs der 7c zu Besuch in der Riedenburger Bäckerei Frank
Die Fachschaft Französisch ist bemüht, den Französischschülern neben den herkömmlichen Unterrichtsinhalten auch die Landeskunde unseres Nachbarlandes ein wenig näher zu bringen, sodass mir die Idee kam, die Schülerinnen und Schüler könnten doch einmal französisches Gebäck selbst herstellen. So besuchte der Französischzweig der 7. Jahrgangsstufe Mitte Januar die ortsansässige Bäckerei Frank im Herzen der Riedenburger Altstadt: Daniel Frank, Bäcker- und Konditormeister, und sein Team empfingen bereitwillig die 15 Mitglieder der Französisch-Anfängerklasse der JSM in der Backstube der Traditionsbäckerei.
Die Jugendlichen sollten unter fachkundiger Anleitung Kekse mit der Aufschrift „Bonne année“ (Gutes Neues Jahr) sowie drei Exemplare des traditionellen französischen Dreikönigskuchens („Galette des Rois“) herstellen.
Einer der Höhepunkte unseres Backstubenbesuchs war die Einführung in die Herstellung eines original französischen Baguettes: Es wird unter dem Namen „Pariser“ jetzt in der Bäckerei angeboten und unterscheidet sich nicht nur im Namen von seinem Vorgänger, dem Stangenweißbrot. Die Schüler lauschten interessiert den Ausführungen des Bäckermeisters und sahen sich auch den Brotteig einer von ihm aufgeschnittenen Baguettestange genau an: Eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Schulschwamm ist nicht von der Hand zu weisen!
Aber der spannendeste Teil war für die Jugendlichen zweifelsohne die anschließende praktische Betätigung, die Arbeit mit ihren eigenen Händen:
Aufgeteilt in zwei Gruppen, machten sich die Jungen der Französischklasse eifrig und tatkräftig zuerst an das Herstellen von Blätterteig. Mit viel Freude und Begeisterung formten sie dann den Blätterteig für den Dreikönigskuchen zurecht, gaben eine köstliche Mandelcreme hinein und verzierten die galette zum Schluss noch kunstvoll mithilfe einer Gabel.
Die Mädchen hingegen konnten ihre Kreativität beim Gestalten der bereits vorgebackenen Butterkekse mit einer Schokoladen- und Zuckergussaufschrift aus einem Spritzbeutel unter Beweis stellen. So entstanden individuell verzierte Neujahrskekse.
Nach getaner Arbeit durfte die Französischklasse ihre selbst kreierten Neujahrskekse und die soeben erst fertig gebackenen galettes natürlich noch probieren. In einem Kuchenstück ist immer - so der französische Brauch - die sog. fève verborgen. Bei unseren galettes diente eine große Mandel als fève-Ersatz. Jakob Maier, dem dieses Kuchenstück beim gemeinsamen Verzehr des Kuchens zufällig zugeteilt wurde, wurde deshalb mit einer Pappkrone zum König für den gesamten Tag gekürt.
Dieses Hineinschnuppern in die französische Backkunst, bei dem anders als im Schulunterricht das praktische Arbeiten im Vordergrund stand, war nicht nur kurzweilig und lehrreich, sondern auch kulinarisch ein Erlebnis, sodass der Unterrichtsgang den Schülern gewiss noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Ein aufrichtiges Merci beaucoup (die überreichte Schokolade sollte Sinnbild dafür sein!) ging deshalb an Herrn Frank mit seinem Team - dafür, dass er sich die Zeit für die Durchführung dieser Aktion mit den Schülern genommen hat: „Es war toll zu sehen, wie viel Liebe und Leidenschaft in das Backen gesteckt wird. Ich habe an diesem Vormittag Brauchbares gelernt bzw. Nützliches erfahren und hatte noch unglaublich viel Spaß dabei“, wie einer der Schüler begeistert meinte.
Alexandra Hader - für die Fachschaft Französisch
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